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Bizarre-Festival (Geschichte)

in Bizarre-Festival 14.04.2010 15:34
von GraveYardAngel | 51 Beiträge

1987 begann noch in kleinem Rahmen auf der Berliner Waldbühne und der Loreley Freilichtbühne ein Festival namens Bizarre Gestalt anzunehmen, das mit der Zeit gewachsen ist und sich konstant weiterentwickelt hat. Bands, die zu dieser Zeit auftraten, stammten aus dem breiten Independent-Spektrum, zu dem ursprünglich auch das Gothic-Genre zählte. Mit dabei waren u. a. Siouxsie and the Banshees, The Mission, Cassandra Complex, New Model Army und Iggy Pop. Bis in die 1990er Jahre folgten weitere namhafte Acts wie zum Beispiel Phillip Boa & The Voodooclub, Fields of the Nephilim, The Cure, The The, die Ramones, The Pixies und The Sugarcubes.

1991 wurde das bis dahin eintägige Festival auf 2 Tage ausgedehnt. Dazu wurde als Veranstaltungsort das Waldstadion in Gießen gewählt. Als Veranstaltungstage waren Samstag und Sonntag vorgesehen. Für die ungefähr 28.000 Karten des Vorverkaufs stand nur Platz für etwa 5000 Zelte zur Verfügung. Die meisten Besucher reisten schon Freitag abends an, dadurch entstanden sehr chaotische Verhältnisse in Gießen. Für die Festival-Besucher wurden daher von der Polizei Wiesen der örtlichen Bauern beschlagnahmt und als Zeltplätze ausgewiesen.

Einige Zelte wurden sogar auf Verkehrsinseln und in Vorgärten gesichtet. Sinngemäße Lautsprecherdurchsage nach dem ersten Festivaltag: „Bitte verbrennt keine Gartentürchen mehr. Die Feuerwehr kommt mit dem Löschen der Brände nicht mehr nach.“ Aufgrund dieser extrem chaotischen Situation in der Stadt dachte man über personelle Konsequenzen im Stadtrat nach.

1992 fand das Festival wieder über einen Tag in der Nähe von Aachen, nämlich im Freizeitpark von Alsdorf statt. Nach mehreren Umzügen auf der Suche nach der geeignetsten Lokalität fand das Bizarre-Festival, mit längeren Aufenthalt in Köln (davon vier Jahre auf dem ehemaligen Flughafen Köln-Butzweilerhof), eine feste Bleibe auf dem ehemaligen Militärflughafen Weeze (Kreis Kleve).

Als Drei-Tage-Veranstaltung ausgelegt, mit unzähligen Musik-Acts, Camping und Festivalstimmung, fand das Bizarre schnell viele treue Anhänger und Fans.

Das Festival fand zum letzten Mal 2002 unter dem Namen Bizarre statt, 2003 wegen eines Rechtsstreits unter dem Namen Terremoto. Da der stillgelegte Flughafen Weeze 2003 von Ryanair wieder angeflogen wurde, kam es 2003 zu einer kompletten Umstrukturierung des Festivalgeländes. Das verzweigte und mit begehbaren Hangars versehene Gelände des Flughafens hatte stark zur Atmosphäre des Bizarre-Festivals beigetragen, weshalb das Terremoto als Nachfolger von vielen Festivalgängern nicht angenommen wurde. In den Jahren nach 2003 wurden die angekündigten Termine stets abgesagt.

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