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#1

Darstellung der Schwarzen Szene in den Medien

in Darstellung der Gothic-Szene in den Medien 14.04.2010 13:32
von GraveYardAngel | 51 Beiträge

Das negative Image, das der Gothic-Szene anhaftet, wurde und wird zu einem Großteil durch die kommerziellen Medien aber auch durch die Szene selbst geprägt. Berichte über Satanismus, Grabschändungen oder schwarze Messen bilden den Inhalt zahlreicher Publikationen und nehmen starken Einfluss auf die Betrachtungsweise der Bevölkerung. Viele dieser Berichte, deren Inhalt über zwei Dekaden hinweg nahezu unverändert übernommen und vervielfältigt wurde, repräsentieren das Bild einer aufmüpfigen Jugendszene, die bezüglich ihrer Geisteshaltung und Lebensart als längst erloschen gilt.

Tatsächlich kam es in den 1980er Jahren in Teilen der Grufti-Szene vereinzelt zu Friedhofsvandalismus, dem die spätere Gothic-Bewegung jedoch ablehnend gegenübersteht. Hierzu zählten unter anderem das Umstoßen von Grabsteinen oder das Entwenden von Grabschmuck wie Kränzen, Grableuchten, Vasen oder Kruzifixen, die als Dekoration für die eigene Wohnstätte dienten. Dahinter standen vermutlich weniger antireligiöse Beweggründe als jugendliche Unbekümmertheit, Imponierverhalten und der Nervenkitzel beim Spiel mit Tabus. Zudem symbolisierten die gesammelten Gegenstände die unmittelbare Nähe zum Tod, die zur damaligen Zeit noch eine zentrale Stellung einnahm. Die Sorglosigkeit vieler jugendlicher Gruftis wirft dabei selbst Jahrzehnte später noch einen Schatten auf die gesamte Gothic-Bewegung. Das kontinuierliche Aufgreifen derartiger Geschehnisse durch die kommerziellen Medien, besonders durch Boulevardpresse- und -sendungen, begründet sich überdies oftmals nicht in der Absicht einer seriösen Berichterstattung, sondern zielt überwiegend auf die Sensationsgier der Bevölkerung ab, die in den alten, häufig übertrieben dargestellten Delikten ihre Vorurteile gegenüber der heutigen Gothic-Kultur bestätigt sieht.

„Nicht alle Mediendarstellungen zeigen die Szene in einer verzerrten Sicht. Es finden sich auch viele Artikel, die diese Subkultur mit großer Sympathie schildern. Solcherlei Berichterstattung kann man in der Regel seriösen Tageszeitungen entnehmen. Die wirklich schädigenden Berichte müssen zum größten Teil der Boulevard-Presse zugeschrieben werden.“

Abseits der kommerziell ausgerichteten Medien finden sich vereinzelt Berichte und Selbstdarstellungen der 1980er Jahre auch in den frühen Ausgaben der Musikzeitschrift Zillo, in denen – neben „Séancen auf den Gräbern der Toten“ – die Zerstörung von Grabsteinen, die Flucht aus der Realität mittels Konsum von Drogen, die zunehmende Aufspaltung in jugendkulturelle Cliquen und die stetig anwachsende Intoleranz innerhalb der Grufti-Szene angesprochen werden.

Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Grufti-Szene als reine Jugendbewegung konstituiert war, von der ein Teil ihrer Anhänger versuchte, mithilfe abenteuerlicher, morbider Geschichten in den Medien Aufmerksamkeit zu erregen und vor allem szene-intern Respekt und Anerkennung zu erlangen.

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#2

RE: Darstellung der Schwarzen Szene in den Medien

in Darstellung der Gothic-Szene in den Medien 28.07.2010 19:41
von Happy | 2 Beiträge

Nicht nur die Medien sind Schuld, an einer verzertten Darstellung der Szene...
In meiner lieblings Disko zum Beispiel war der WDR schon mehrfach zu Gast und ich habe mir eine >Beiträge davon angesehen... Es ist peinlicherweise zu beobachten, dass kaum einer, einen vernünftigen Grund nennen konnte warum er Goth ist und was das für ihn aus macht.
Die meisten gaben sich damit zufrieden, gegen ihr Elternhaus zu rebellieren.

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